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Presseberichte17.6.2020: Medienmitteilung Initiativkomitee «Biodiversität Thurgau»Kantonale Volksinitiative bringt mehr BiodiversitätDas Initiativekomitee ist hoch erfreut, dass das Grosse Rat der Volksinitiative Biodiversität Thurgau mit 88 zu 5 Stimmen zugestimmt hat und den zahnlosen Gegenvorschlag wuchtig verworfen hat. Damit ist der Weg frei für mehr Biodiversität im Kanton Thurgau. Die Initiative genoss bereits im Vorfeld viel Unterstützung. 5’234 Stimmbürger*innen haben die Initiative unterschrieben. Ebenso unterstützte eine breite Allianz von Parteien und Organisationen (Birdlife Thurgau, CVP Thurgau, EVP Thurgau, Fischereiverband Thurgau, glp Thurgau, Grüne Thurgau, Kommission Kirche und Umwelt der kath. Landeskirche TG, Pro Natura Thurgau, SP Thurgau und WWF Thurgau) die Initiative. Das hat sich nun ausbezahlt. Die Initiative verlangt zusätzliche finanzielle Mittel in der Höhe von 3 bis 5 Millionen Franken pro Jahr. Dank der Bundesprogrammen kommen zusätzlichen Mittel dazu. Damit kann das Budget des Kantons Thurgau für Natur- und Landschaftsmassnahmen mehr als verdoppelt werden. Im Vergleich mit anderen Kantonen, wie z.B. dem Kanton Zürich, ist das immer noch bescheiden. Die zusätzlichen Mittel kommen der Biodiversität zu gute. Endlich können wichtige Aufgaben angegangen werden: Aufwertung und Pflege von Schutzgebieten von nationaler Bedeutung (z.B. Bommer Weiher, Hudelmoos), Vergrösserung von Waldreservaten, Förderung von National prioritären Arten wie Bodenseevergissmeinnicht, Eisvogel, Feldhase, Mauswiesel, Fledermausarten, Äsche und verschiedene Insektenarten. Arten können nur gefördert werden, indem ihr Lebensraum aufgewertet wird. Das heisst: unzählige andere Tier- und Pflanzenarten profitieren mit. Es geht auch um Massnahmen an unseren Verkehrsinfrastrukturen (z.B. eine Wildbrücke) und es geht um die Natur im Siedlungsraum auf öffentlichen und privaten Grün- und Freiflächen. Dank der Zustimmung des Grossen Rates kommt es nicht zu einer Volksabstimmung. Der Regierungsrat hat nun die Aufgabe, ein entsprechendes Gesetz auszuarbeiten. Das Initiativkomitee erwartet vom Regierungsrat, dass er dem Grossen Rat möglichst bald einen Gesetzestext vorlegt, damit die Initiative spätestens anfangs 2022 ihre Wirkung entfaltet. Kurt Egger
6.5.2019 - MedienmitteilungGuter Start der Kantonalen Volksinitiative BiodiversitätThurgau Bereits am ersten Sammeltag sind einige Hundert Unterschriften zusammengekommen. Das Initiativkomitee freut sich über die positive Aufnahme der Initiative bei der Bevölkerung. Nachdem die Initiative am 3. Mai im kantonalen Amtsblatt veröffentlicht wurde, sind am Samstag in allen Bezirken Sammelaktionen durchgeführt worden. In Aadorf, Arbon, Eschlikon, Frauenfeld, Kreuzlingen und Weinfelden haben Vertreter*innen der Natur- und Vogelschutzvereine, der CVP, Grünen und Grünliberalen auf der Strasse gesammelt. Dabei sind mehrere Hundert Unterschriften zusammengekommen. Die Bevölkerung reagiert sehr positiv auf die Initiative. Die grosse Mehrheit ist sich einig, dass der Kanton Thurgau im Bereich der Biodiversität aktiver sein müsste. Viele Leute sind besorgt, dass die Biodiversität stark zurück geht, dass die Insekten um 75% abgenommen haben und dass 95% der Trockenwiesen verloren gegangen sind. Die Bevölkerung wünscht sich, dass Schulhausareale nicht nur aus Rasenflächen bestehen, dass in Privatgärten mehr Blumen und weniger Steine sind, dass die Schutzgebiete besser geschützt sind (z.B. Bommer Weiher, Hudelmoos) und dass es z.B. eine Wildbrücke über die Autobahn A1 gibt. Die Initianten sind zuversichtlich, dass die 4'000 Unterschriften zusammenkommen.
28.4.19 Thurgauer Zeitung am Sonntag, Sebastian KellerDas Puzzle der ArtenvielfaltÖkologie Mit einer Initiative wollen Verbände und Parteien die biologische Vielfalt im Thurgau zum Blühen bringen. Doch: Wie ist es aktuell um die Biodiversität im grünen Kanton bestellt? Ist er auch bunt? Ein Spaziergang durch Statistiken und Erhebungen. Der Spaziergang startet an einer Tafel der Definition. Erläutert wird darauf der Begriff Biodiversität. Dieser bedeutet einerseits Vielfalt der Arten, also Bäume, Gräser, Reptilien oder Vögel. Andererseits auch ... weiterlesen
24.4.2019 Thurgauer Zeitung, Sebastian KellerVolksinitiative fordert mehr Geld für Biodiversität im KantonAm Samstag, 4. Mai, startet ein breit abgestütztes Komitee mit der Unterschriftensammlung für die kantonale Volksinitiative «Biodiversität Thurgau». Um die Artenvielfalt stehe es schlecht, sagen die Initianten. Die zwei Zwergziegen im Frauenfelder Klösterligarten sind drollig. Aber ihr Auftrag ist weiter gefasst. «Wir haben den Rasenmäher durch Geissen ersetzt», sagt Markus Beerli von der Kirchenvorsteherschaft. Die Pfarrei habe auf ihren Grünflächen Biodiversitätsflächen ausgeschieden. Auf diesen können Blumen spriessen, was Bienen, Hummeln und Schmetterlinge anlockt. «Es wird nicht gedüngt und es kommen keine Pestizide zum Einsatz.» Dieses «gute Beispiel» leitet die Medienorientierung im Pfarreizentrum Klösterli ein. An dieser stellt ein breit abgestütztes Komitee ... weiterlesen
23.4.2019 - Pressekonferenz in FrauenfeldMedienmitteilungPressekonferenz der Kantonalen Volksinitiative Biodiversität ThurgauEine breite Allianz von Umweltverbänden und Parteien lanciert eine Volksinitiative zur Förderung der Biodiversität. Damit soll die Biodiversität gesetzlich verankert und der Kanton verpflichtet werden, eine kantonale Biodiversitätsstrategie zur entwickeln und jährlich zusätzlich drei bis fünf Millionen Franken zur Verfügung zu stellen. Die neun Partnerorganisationen Birdlife Thurgau (Thurgauer Vogelschutz), CVP Thurgau, EVP Thurgau, Fischereiverband Thurgau, glp Thurgau, Grüne Thurgau, Kommission Kirche und Umwelt der kath. Landeskirche TG, Pro Natura Thurgau und WWF Thurgau sind davon überzeugt, dass jetzt gehandelt werden muss. «Ich bin sicher, dass das Anliegen in der Bevölkerung auf guten Anklang stösst und die 4'000 nötigen Unterschriften bald beisammen sind,» sagt Kurt Egger, Sprecher des Initiativkomitees und Präsident der Grünen Thurgau. Die zusätzlichen finanziellen Mittel sollen vor allem zur Umsetzung des Aktionsplans Biodiversität des Bundes eingesetzt werden. Der Bund unterstützt Massnahmen unter der Bedingung, dass sich der Kanton in ähnlichem Umfang an der Finanzierung beteiligt. Diese kantonalen Mittel für die Umsetzung von Massnahmen des Aktionsplans sollen mit der Initiative sichergestellt werden. Wichtig ist auch die Aufstockung der personellen Ressourcen beim Kanton, damit Gemeinden, Organisationen und Privatpersonen sensibilisiert und begleitet werden können. Die Biodiversität geht in der Schweiz und im Kanton Thurgau seit Mitte des 19. Jahrhunderts, verstärkt seit Mitte des 20. Jahrhunderts, zurück. Dieser Negativtrend konnte trotz grosser Anstrengungen bisher nicht gestoppt werden. Der Biodiversitätsschwund beeinträchtigt die Robustheit der Ökosysteme und gefährdet damit langfristig die wirtschaftliche Entwicklung und unsere Lebensqualität. Der Biodiversitätsrückgang und dessen Auswirkungen werden bisher kaum wahrgenommen. 75% der Insekten sind in den letzten 27 Jahren verschwunden. Um eine Trendwende einzuleiten, braucht es deutlich grössere Anstrengungen in allen Gesellschafts- und Politikbereichen und von jedem Einzelnen. Es geht um sehr viel, denn alle Ökosystemleistungen basieren auf der Biodiversität. «Die Natur braucht den Menschen nicht, der Mensch braucht die Natur», meinte dazu Toni Kappeler, Präsident von Pro Natura Thurgau. Es geht primär um Schutzgebiete von nationaler Bedeutung (z.B. Bommer Weiher, Hudelmoos), es geht um die Aufwertung und Vergrösserung von Waldreservaten, um die Förderung von National prioritären Arten wie Bodenseevergissmeinnicht, Eisvogel, Feldhase, Mauswiesel, Fledermausarten, Äsche, verschiedene Insektenarten. Arten können nur gefördert werden, indem ihr Lebensraum aufgewertet wird. Das heisst: unzählige andere Tier- und Pflanzenarten profitieren mit. Es geht um Massnahmen an unseren Verkehrsinfrastrukturen – z.B. eine Wildbrücke – es geht um die Natur im Siedlungsraum. Kurt Egger
Daten/Pressemappe_Biodiversität.pdf
1.11.2018, Thurgauer Zeitung, Sebastian KellerThurgauer Volksinitiative will Artenvielfalt zum Blühen bringenIm Thurgau steht eine kantonale Volksinitiative in den Startlöchern. Das Volksbegehren zielt darauf ab, die Biodiversität im Kanton auf Vordermann zu bringen. Die Grüne Partei und Umweltverbände stehen dahinter. Eine Volksinitiative wird zwischen Bodensee und Hörnli nicht alle Tage lanciert. So sind für ein Zustandekommen innert sechs Monaten 4000 Unterschriften zu sammeln. Offenbar braut sich momentan ein neues Volksbegehren zusammen: Wie diese Zeitung erfahren hat, will die Grüne Partei die Biodiversität mit einer Initiative zum Blühen bringen. Kurt Egger, GP-Präsident und Kantonsrat aus Eschlikon, bestätigt dies auf Anfrage. Er sagt: «Der Zustand der Artenvielfalt ist schlecht, schweizweit, aber auch im Thurgau.» Ein Indikator sei die massive Abnahme der Insektenpopulationen. «Wir müssen etwas machen, sonst verarmt die Natur.» Diese Entwicklung stellt gemäss Egger auch ein Risiko für das Wohlergehen der Menschen und das Funktionieren der Wirtschaft dar.
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viele weitere Informationen zusammengefasst im Argumentarium Biodiversität.pdf | |